Nachfolgend wird beschrieben, wie PPP over ATM (PPPoA) eingerichtet wird. PPPoA ist vor allem unter europäischen DSL-Providern populär.
PPPoA-Unterstützung für dieses Gerät ist unter FreeBSD als Port verfügbar, da die Firmware unter Alcatels Lizenzvereinbarung vertrieben wird und deshalb nicht mit dem FreeBSD-Basissystem frei verteilt werden kann.
Um die Software zu installieren, verwenden Sie einfach die Ports-Sammlung. Installieren Sie den Port net/pppoa und folgen Sie den dabei angegebenen Instruktionen.
Für den ordnungsgemäßen Betrieb muss
das Alcatel SpeedTouch™ USB, wie viele USB-Geräte,
Firmware auf den Gastrechner laden. FreeBSD kann die
Firmware automatisch laden, wenn das Gerät mit
dem USB-Anschluss verbunden wird. Dazu fügen Sie
als Benutzer root die nachstehenden
Zeilen in /etc/usbd.conf ein:
device "Alcatel SpeedTouch USB"
devname "ugen[0-9]+"
vendor 0x06b9
product 0x4061
attach "/usr/local/sbin/modem_run -f /usr/local/libdata/mgmt.o"Den USB-Dæmon aktivieren Sie mit der folgenden
Zeile in /etc/rc.conf:
usbd_enable="YES"
Wenn die Verbindung beim Start von
ppp aufgebaut werden soll,
fügen Sie die nachstehenden Zeilen als Benutzer
root in /etc/rc.conf
ein:
ppp_enable="YES" ppp_mode="ddial" ppp_profile="adsl"
Verwenden Sie bitte diese Einstellungen zusammen mit
der Beispielkonfiguration in ppp.conf
des Ports net/pppoa.
Sie können mpd verwenden, um zu einer Reihe von Diensten, insbesondere PPTP-Diensten eine Verbindung herzustellen. Sie finden mpd in der Ports-Sammlung unter net/mpd. Viele ADSL Modems, wie das Alcatel SpeedTouch™ Home, sind auf einen PPTP-Tunnel zwischen dem Modem und dem Rechner angewiesen.
Zuerst müssen Sie den Port installieren, um danach
mpd entsprechend Ihren Anforderungen
und den Vorgaben Ihres Providers konfigurieren zu können. Der
Port installiert auch einige
gut dokumentierte Beispielkonfigurationsdateien in PREFIX/etc/mpd/.
Beachten Sie, dass PREFIX hier das Verzeichnis
angibt, in das Ihre Ports installiert werden. Standardmäßig
ist dies das Verzeichnis /usr/local/.
Ein kompletter Leitfaden zur Konfiguration von
mpd ist im HTML-Format verfügbar,
sobald der Port installiert ist. Dieser ist in PREFIX/share/doc/mpd/
zu finden. Hier ist eine Beispielkonfiguration, um mit
mpd eine Verbindung zu einem
ADSL-Dienst aufzubauen. Die Konfiguration ist auf zwei Dateien
verteilt. Zunächst die Datei
mpd.conf:
default:
load adsl
adsl:
new -i ng0 adsl adsl
set bundle authname username
set bundle password password
set bundle disable multilink
set link no pap acfcomp protocomp
set link disable chap
set link accept chap
set link keep-alive 30 10
set ipcp no vjcomp
set ipcp ranges 0.0.0.0/0 0.0.0.0/0
set iface route default
set iface disable on-demand
set iface enable proxy-arp
set iface idle 0
openDer Benutzername, den Sie zur Authentifizierung bei Ihrem ISP verwenden. | |
Das Passwort, das Sie zur Authentifizierung bei Ihrem ISP verwenden. |
Die Datei mpd.links enthält
Informationen über die Verbindung(en), die Sie aufbauen
möchten. Eine Beispieldatei mpd.links,
die das vorige Beispiel ergänzt, wird unten
angegeben:
adsl:
set link type pptp
set pptp mode active
set pptp enable originate outcall
set pptp self 10.0.0.1
set pptp peer 10.0.0.138 
Die IP-Adresse des FreeBSD-Rechners von dem aus Sie mpd verwenden. | |
Die IP-Adresse des ADSL-Modems.
Das Alcatel SpeedTouch™ Home hat die Adresse
|
Ein Verbindungsaufbau kann einfach durch Eingabe des folgenden
Befehls als root gestartet werden:
#mpd -b adsl
Sie können sich den Status der Verbindung durch folgenden Befehl anzeigen lassen:
%ifconfig ng0ng0: flags=88d1<UP,POINTOPOINT,RUNNING,NOARP,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 inet 216.136.204.117 --> 204.152.186.171 netmask 0xffffffff
Die Verwendung von mpd ist der empfehlenswerteste Weg, um mit FreeBSD eine Verbindung zu einem ADSL-Dienst aufzubauen.
Es ist außerdem möglich, mit FreeBSD eine Verbindung zu anderen PPPoA-Diensten aufzubauen. Dazu wird net/pptpclient verwendet.
Um mit net/pptpclient eine
eine Verbindung zu einem DSL-Dienst aufbauen zu können,
müssen Sie den entsprechenden Port bzw. das Paket installieren
und die Datei /etc/ppp/ppp.conf bearbeiten.
Sie müssen root sein, um diese Schritte
durchführen zu können. Eine Beispieldatei für
ppp.conf ist weiter unten angegeben.
Weitere Informationen zu den Optionen von ppp.conf
bietet die Manual-Seite ppp
ppp(8):
adsl: set log phase chat lcp ipcp ccp tun command set timeout 0 enable dns set authnameusernameset authkey
passwordset ifaddr 0 0 add default HISADDR
Weil Sie Ihr Passwort in der Datei
ppp.conf in Klartext angeben müssen,
sollten Sie sicherstellen, dass niemand den Inhalt dieser Datei
lesen kann. Die folgende Reihe von Befehlen stellt sicher,
dass die Datei nur von root lesbar ist.
Zusätzliche Informationen bieten die Manual-Seiten
chmod(1) und chown(8):
#chown root:wheel /etc/ppp/ppp.conf#chmod 600 /etc/ppp/ppp.conf
Dies wird einen Tunnel für eine PPP-Session zu Ihrem
DSL-Router öffnen. Ethernet-DSL-Modems haben eine
vorkonfigurierte LAN-IP-Adresse, mit der Sie eine Verbindung
aufbauen. Im Falle des Alcatel SpeedTouch™ Home handelt es sich
dabei um die Adresse 10.0.0.138.
In der Dokumentation Ihres Routers sollte angegeben sein, welche
Adresse Ihr Gerät verwendet. Um den Tunnel zu öffnen
und eine PPP-Session zu starten, führen
Sie bitte folgenden Befehl aus:
#pptp address adsl
Vielleicht möchten Sie ein kaufmännisches Und („&“) an das Ende oben angegebenen Kommandos anfügen, da pptp sonst den Prompt nicht zurückgibt.
Ein virtuelles Tunnel-Device tun
wird für das Zusammenspiel der Prozesse
pptp und ppp
geschaffen. Wenn Sie den Prompt zurückerhalten haben
oder der pptp-Prozess das Vorliegen
einer Verbindung bestätigt, können Sie den Tunnel
folgendermaßen überprüfen:
%ifconfig tun0tun0: flags=8051<UP,POINTOPOINT,RUNNING,MULTICAST> mtu 1500 inet 216.136.204.21 --> 204.152.186.171 netmask 0xffffff00 Opened by PID 918
Wenn Sie nicht in der Lage sein sollten, eine Verbindung
aufzubauen, überprüfen Sie die Konfiguration Ihres Routers,
den Sie normalerweise per telnet
oder mit einem Web-Browser erreichen können. Falls
dennoch keine Verbindung zustande kommt, sollten Sie die
Ausgabe des Befehls pptp und die
Logdatei /var/log/ppp.log von
ppp nach Hinweisen auf die Ursache
durchsuchen.
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